Storytelling Against Extremism: How insights on narrative persuasion and storytelling can improve theory and practice of digital narrative campaigns against ‘homegrown’ extremism

Autor*innen
Organisation/Institut

Fachgebiet
Publikationsformat(e)
Projektstand
Projektbeginn
Projektende

Forschungseinrichtung(en)
Zentraler Phänomenbezug
Phänomenbereich

Schlegel, Linda
Peace Research Institute Frankfurt (PRIF)

Politikwissenschaften
Monographie
Abgeschlossen, Verteidigung ausstehend
1. Juni 2020
31. Mai 2023

Universitär
Radikalisierung (allgemein)
Phänomenunspezifisch (kein ausdrücklich ausgewiesener Phänomen- bzw. ideologischer Bezug

Zentrale Fragestellung:

Da Narra­tive wichtiger Bestand­teil von Radikali­sierungs­prozessen sind, ist es nicht verwunderlich, dass Narrativkampagnen ein vielgenutztes Instrument in der Extremismus- und Radikalisierungsprävention sind. Doch dieser Ansatz steht stark in der Kritik. Angeblich, so der Vorwurf, gebe es keine theoretische Grundlage für solche Kampagnen und Evaluationen hätten gezeigt, dass diese Narrativkampagnen nicht die gewünschten Effekte erzielen. Die Dissertation zeigt, dass diese Kritik unbegründet ist und wendet bereits existierende Forschungserkenntnisse aus den Bereichen Entertainment-Education, narrative Persuasion und Storytelling auf den Präventionskontext und integriert das Wissen aus diesen Bereichen in die bestehende Literatur zu Narrativkampagnen gegen Extremismus. Die Dissertation schafft nicht nur eine bisher nicht existierende theoretische Basis für Narrativkampagnen gegen Extremismus, inklusive einer Theory of Change, Proof of Concept und Proof of Effectiveness, sondern bietet Praktiker*innen Handlungsempfehlungen, die sie direkt umsetzen können, um die Qualität ihrer Narrativkampagnen zu verbessern.

Stichprobenbildung – Datenzugang:
31 Interviews mit Akademiker*innen und Praktikerinnen, die zu Narrativkampagnen gegen Extremismus arbeiten, sowie eine illustrative Fallanalyse der Kampagne „Jamal al-Khatib“, um zu zeigen wie Narrativkampagnen aus einer Storytelling-Perspektive analysiert werden können und welchen Mehrwert dies hat.


Gesamtstichprobengröße
Inhaltlicher / Thematischer / Empirischer Zentralfokus
Methodik
Erhebungsverfahren
Auswertungsverfahren

31
Inhaltsanalyse, Fallanalyse

 

Zentrale Forschungsbefunde:

Bestehende Erkenntnisse zu narrativer Persuasion lassen sich problemlos auf den Bereich Extremismusprävention übertragen. So können Narrativkampagnen gegen Extremismus auf ein robustes Fundament lang erforschter Konzepte zurückgreifen. Die Analyse der illustrativen Fallstudie zeigt deutlich den Mehrwert Narrativkampagnen aus einer Storytelling-Perspektive zu analysieren. Allerdings haben die Interviews mit Präventionspraktiker*innen und Akademiker*innen eine große Skepsis gegenüber Narrativkampagnen zu Tage gefördert, die addressiert werden sollten, um die praktische Umsetzung der hier dargelegten theoretischen Basis möglich für Narrativkampagnen möglich zu machen.

Implikationen oder praktische Verwendbarkeiten:

Gutes Storytelling ist die Basis narrativer Persuasion, deshalb sollten Praktiker*innen die Qualität der Erzählung priorisieren. Dafür bietet die Literatur zu narrativer Persuasion etliche Handlungsempfehlungen, deren Anwendung Narrativkampagnen gegen Extremismus verbessern könnte.

Hinweise / Anregungen zu möglicher Anschlussforschung:

Klare Notwendigkeit für mehr kreative Narrativkampagnen, die auf den Erkenntnissen narrativer Persuasionsforschung beruhen und weitere Forschung zu den messbaren Effekten selbiger. 

Zitation des Projekts

  • Schlegel, Linda (2024).
    Storytelling Against Extremism: How insights on narrative persuasion and storytelling can improve theory and practice of digital narrative campaigns against ‘homegrown’ extremism, unveröffentlichte Dissertation

Quellenangabe projektbezogener Publikation
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